Meine Erfahrungen mit der BeBox

Ich habe zum ersten Mal im November 1995 in der c't (Ausgabe 12/95) von der BeBox gelesen, als dort die erste kurze Vorstellung von der BeBox erschien. Ich war fasziniert von diesem Gerät und auch von dem Mut dieser Firma, in einer Zeit, in der es nur noch Standardgeräte mit Standard-
Betriebssystemen gibt, eine neue Hardware mit einem neuen, eigenen Betriebssystem herauszubringen. Die genannten Features waren unglaublich interessant, und vor allem auch der angepeilte Preis für diese Maschine.
Damit war mein Interesse geweckt, und ich verfolgte die nächsten Monate die Entwicklung der BeBox und auch des BeOS. Da Be konsequent die Politik verfolgt, seine Entwickler (und zukünftige Entwickler) über das Internet mit Informationen zu versorgen, gehörte die Web-Site von Be (http://www.be.com) zu meinen liebsten Plätzen im Internet. Jede neue Information wurde von mir voller Interesse aufgesogen. Im Laufe des Jahres wurde dann der Wunsch nach einem neuen Rechner immer größer. Der Atari TT wurde zu langsam, die Programmierung darauf begann, mich zu langweilen, der PC daneben war zwar schnell, aber auch OS/2 oder Windows NT sind nicht so reizvoll und nicht einfach zu programmieren. Ein Mac kommt mir nicht ins Haus, eine Applikationsabspielmaschine kann ich nicht gebrauchen.

 

Nachdem dann endlich auch CAT 3 draußen war, blieb mir auch etwas Zeit, mich um andere Sachen zu kümmern, und so reifte dann langsam der Entschluß "Eine BeBox muß her!". Ende Oktober wurde dieser Beschluß dann in die Tat umgesetzt und eine BeBox bei Be Europe bestellt. Vier bis sechs Wochen sollte es dauern, bis sie kommt. Voll Ungeduld wartete ich auf weitere Nachrichten wie den genauen Liefertermin. Endlich schrieb man mir "nächste Woche Mittwoch wird Deine BeBox verschickt".Hurra, nur noch ein paar Tage. Schnell noch den Codewarrior bestellen, damit ich direkt was habe, und ungeduldig vergingen die nächsten paar Tage. Der Freitag rückte näher, und in Frankreich streikten die Lastwagenfahrer. Ich befürchtete schon das schlimmste, und es trat ein: Ich erhielt eine Nachricht, daß sich auf Grund des Streiks die Lieferung etwas verzögern würde. Was habe ich auf diese Lastwagenfahrer geflucht. Zum Glück ging der Streik dann recht schnell zu Ende, so daß ich meine BeBox dann endlich doch hatte, nur 5 Tage nach dem ursprünglichen Liefertermin.
Gegen Abend kam ich von der Arbeit nach Hause, und da im Flur stand er dann, ein großer Karton, den die Spedition einfach so dort abgestellt hatte. Merkwürdige Liefermethoden. Naja, egal, war ja da, schnell rein, ausgepackt und aufgebaut. Hach, ist sie schön, meine eigene BeBox.

Die BeBox .- ein exotischer Vogel? 9/11